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Magneplanar 20.7 SE

Magneplanar MG 20.7

Besitzer von „Maggies” aus der aktuellen Modellreihe MG 1.7i/MG 3.7i wissen bereits aus eigener Erfahrung, dass die neue Vollbereichs-Bändchentechnologie eine lange Einspielzeit benötigt, bevor diese Lautsprecher ihre Qualitäten vollends entfalten.

Die Einspielzeit der MG 20.7 erfordert Geduld und dürfte bei mind. 300 bis 400 Stunden liegen.

Das anfangs eher spröde und rauhe Klangbild mit zurückhaltendem Bass verändert mal langsamer, mal in großen Schüben seine Struktur. Eine präzise bzw. perfekte Aufstellung während der Einspielzeit ist nur annäherungsweise möglich, man sollte vorerst bei einer Grundaufstellung bleiben.

Trotzdem sind die MG 20.7 für einen Großlautsprecher dieser Kategorie vergleichsweise unproblematisch in der Aufstellung, gewünschte Veränderungen in der Positionierung sind wegen der lebensnahen und plastischen Größenabbildung sofort hörbar und können adäquat verifiziert werden.

Die MG 20.7 werden in Handarbeit gefertigt, die Lautsprecher sind paarweise aufeinander abgestimmt. Sie weisen eine überragende Phasencharakteristik auf und sollten nicht parallel zur Rückwand aufgestellt werden, auch wenn man sich dieser Versuchung ausgesetzt empfindet. Magnepan gibt hierzu eine hilfreiche Kurzanleitung, die im Allgemeinen nahezu auf jeden Hörraum übertragbar ist, was jedoch eine fachkundige Begleitung nicht ausschließt. Die Lautsprecher werden in Einzelteilen und auf Palette ausgeliefert und vor Ort vom Fachhändler zusammengebaut und aufgestellt. Hier wird auch erst entschieden, ob die Hochtöner innen oder außen positioniert werden, der Rat eines Fachmanns ist hier unbedingt empfehlenswert.

Der Vorteil der Vollbereichs-Bändchentechnologie, die im Mittelton- und Bassbereich zusätzlich nach dem Push-Pull-Prinzip arbeitet und 60% direkten und 40% indirekten Schall abstrahlt, ist nicht nur für Kenner und Besitzer von „Maggies” oder anderen Großlautsprechern offenkundig.

Das kompl. Klangbild wird einem Bilde gleich als Bühne in den Hörraum gemalt. Der Hörer muss sich weder auf schiefe (diagonale) Klangbilder, noch auf ein Breitbandkino in Sitzhöhe, noch auf zwergenhafte Abbildungen von Instrumenten und Stimmen, noch auf andere irritierende psycho-akustische Phänomene (Naturinstrumente wie z.B. Kirchenorgel, Cello oder Kontrabass erzeugen ihre tiefen Töne nicht in Kniehöhe) einlassen bzw. reduzieren. Ganz im Gegenteil! Ob Kleinbesetzung oder Orchester, ob Solostimme oder Chor, ob Klassik, Rock oder Jazz, die MG 20.7 brilliert durch Homogenität und plastische Transparenz, durch Geschwindigkeit und durch die Fähigkeit, im gesamten Spektrum enormen Schalldruck zu erzeugen. Sie betört durch ihre Schwerelosigkeit und die emotionale Nähe zum Hörer.

Fortschritt hat immer Wirkungen auf verschiedenen Ebenen zur Folge und die Plattitude, das Bessere sei des Guten Feind, hat immer noch ihre Berechtigung. Als eine erste Wirkung stellt sich heraus, dass die MG 20.7 anders aufgestellt wird als die MG 20.1. Des Weiteren leitet sie beim Hörer einen Lernprozess und ein Umdenken ein, liebgewonnene CD’s mit hoher Wertschätzung können sich nun nur als qualitatives Mittelmaß entpuppen (Bassüberhang, eingeschränkte Räumlichkeit, defizitäre tonale Präzision…), andere stürmen an die Geschmacks- oder Qualitätsspitze. Wir denken hier z.B. an „Porgy and Bess” in der Besetzung Ella Fitzgerald / Louis Armstrong, auch wenn diese Aufnahme in den Dynamikspitzen komprimiert erscheint, aber durch ihre musikalischen Eigenschaften ein „Gänsehaut-Feeling” erzeugt. Die MG 20.7 arbeitet die technischen und musikalischen Besonderheiten des Musikmaterials mühelos heraus.

Nicht nur unter Insidern ist es ein offenes Geheimnis, dass die große Magnepan nur zum Mehrfachen ihres Preises zu überbieten ist.

Souveränität und Güte des Gesamtkonzepts und die definitorische Perfektion in tonalen und Raum-Zeit-Dimensionen machen sie zu einer würdigen Nachfolgerin der MG 20.1 und zur Königin der Flächenstrahler!

Technische DetailsVollbereichs-Bändchensystem mit Quasibändchen für Bass und Mittelton, „echtes Bändchen für den Hochton”.
3-Wege-System
Frequenzumfang25 – 40.000 Hz
Impedanz4 Ohm
Wirkungsgrad86 dB, 500 Hz
Abmessung 203 x 74 x 6 cm

Die zu empfehlende Verstärkerleistung ist abhängig von der Raumgröße, den Hörgewohnheiten etc., sie sollte jedoch 2 x 75 Watt RMS an 8 Ohm nicht deutlich unterschreiten.

Ausführungen

Stoffe:Schwarz, Anthrazit, Hell (Off White).
Holz:Eiche-Natur, Eiche-Schwarz, Kirsche gegen Aufpreis.

Die Historie der MG 20.7

Januar 1992
Die Magnepan MG 20 löst die legendäre 6-teilige Tympani IVa ab (siehe Bild auf dieser Homepage). Neben dem berühmten und in den 80-er Jahren entwickelten und nun modifizierten Bändchen für den Hochtonbereich (Länge ca. 180 cm) kommt das erste Quasibändchen für den Mitteltonbereich zum Einsatz. Der Bass funktioniert als Dipol nach dem Push-/Pull-Prinzip. Traditionell sind im Hause Magnepan die Treibersegmente nicht vertikal sondern horizontal nebeneinander in der vollen Höhe des jeweiligen Lautsprechermodells angeordnet, was diesem Schallwandlersystem die Aura lebensechter Musikwiedergabe verleiht.

Januar 2002
Auch die MG 20.1 erobert schnell Ohr und Herz der internationalen Fachpresse, von Musikern und Musikliebhabern. Die Überarbeitung der externen Frequenzweiche und die Optimierung des Magneplanar-Systems werden ebenso realisiert wie das erste Quasibändchen nach dem Push-/Pull-Prinzip, das natürlich ohne die Gefahr eines mitschwingenden geschlossenen Gehäuses auskommt und bis 95 Hz als Übergangsfrequenz zum Bass herabreicht. Auch der Bass arbeitet nach dem Push-/Pull-Prinzip. Das Gesamtkonzept beschert der MG 20.1 in der internationalen Fachwelt höchste Lorbeeren. Das US-Magazin THE ABSOLUTE SOUND verlieh der MG 20.1 den Titel als „Statement im Lautsprecherbau”.

Januar 2012
Die MG 20.7 überrascht die Fachwelt durch Innovation und durch erhöhte und neue technologische Standards. Die MG 20.7 ist der erste Magneplanar-Vollbereichs-Bändchen-Wandler und als 3-Wege-System konzipiert. Der Mittelton- und Bassbereich arbeitet nach dem Quasi-Bändchenprinzip, den Hochtonbereich übernimmt das bewährte und berühmte „echte” Magnepan-Bändchen. Hochton- und Mitteltonbereich sind jeweils durch eine Sicherung geschützt. Eine Bi-Wiring-Option (Mittelhochton / Bass) ist in diesem Gesamtkonzept nicht mehr vorgesehen. Dank der neuen Technologie kann auf die externe Frequenzweiche verzichtet werden, was den Aufwand für den optimalen Betrieb dieses Großlautsprechers enorm erleichtert, denn oft wurde die große Bedeutung der Kabelverbindung zwischen externer Frequenzweiche und Lautsprecher völlig unterschätzt (hier: MG 3.5, MG 3.6, MG 20.1). Die neue Technologie bewirkt eine weitere Minimierung der ohnehin schon sehr geringen bewegten Masse dieses Großlautsprechersystems. Mit der MG 20.7 läutet Magnepan eine neue Ära im Lautsprecherbau ein.

Vor-/Endverstärker:Jeff Rowland Corus, Jeff Rowland Model 625
Bel Canto REF 500 M, Bel Canto REF 1000 M
Digital:PS Audio Perfect Wave DAC II und Perfect Wave Transport
RipNas Solid
Strom:PS Audio P 5
Verkabelung:Cardas Clear, Cardas Golden Reference, Analysis Plus Solo Chrystal
Oval und Goldkabel, PS Audio AC 12 (Netzkabel)
Musik (Auszug):Ron Carter (The Bass and I)
Ray Brown (Summerwind)
Monty Alexander Trio (Uplift)
Bags Meets Wes (Daten-CD in 24 bit, 192 kHz)
Jazz at the Pawnshop II (Daten-CD in 24 bit, 192 kHz
Brandenburgische Konzerte (Daten-CD in 24 bit, 96 kHz)
Beethoven Symphony Nr. 9 (Daten-CD in 24 bit, 96 kHz
Paul Mc Cartney (Band on the Run) (Daten-CD in 24 bit, 96kHz)
Ole Paus (Det Begynner)
The Kings Singers (The Beatles Connection, Good Vibrations)
Peter Gabriel (New Blood)
u.v.m.

Magnepan-Tuning (MG 3.7i)

Ein Nachtrag zur Diskussion um den Austausch von Brücken / Jumpern

Auch wenn wir schon früher auf das Thema „Tuning” eingegangen sind, möchten wir uns nun nochmals dieser immer wieder diskutierten und an uns herangetragenen Fragestellung zuwenden. Der Grund hierfür liegt nicht allein in der Aktualität und in der oft bedenklichen Bewertung bzw. Überschätzung hinsichtlich des Austausches der Herstellermaterialien gegen „Eigenentwicklungen”, sondern vor allem auch darin, dass die neue Modellreihe MG 3.7 und MG 20.7 ohne externe Frequenzweiche auskommt, was den in der alten Modellreihe MG 3.6 / MG 20.1 ursprünglich notwendigen und immensen Aufwand bei der Verbindung zwischen externer Frequenzweiche und Lautsprecher deutlich minimiert. Außerdem spendierte Magnepan der großen „Maggie” eine neue und massive Basis mit elliptischer Form, über der der Lautsprecher ohne unmittelbare Verbindung zur Basis schwebt.

Letztlich sind also nur noch die von Magnepan gelieferten beiden Brücken für Mitten und Höhen und deren möglicher Austausch Gegenstand der Diskussion. Damit gestalten sich Preis und Effizienz dieser Maßnahme sehr überschaubar.

An den Modellen MG 3.7i und MG 20.7 haben wir nach notwendigerweise sehr langen Einspielzeiten verschiedene Lautsprecherkabel und auch Jumper-Kabel getestet. Grundsätzlich gilt noch immer, dass unterschiedliche (Jumper-Kabel) logischerweise auch unterschiedliche Wirkungen zur Folge haben, welche an Großlautsprechern (auch der MG 1.7i) sehr deutlich wahrnehmbar sind, aber nicht zwangsläufig eine Optimierung des Klanggeschehens implizieren. Diese ist auch abhängig von den Standards der Kabelhersteller und der Elektronik, vom Raum etc.

Einerseits regen uns also Kundenanfragen und die Neuerungen in der aktuellen Modellreihe von Magnepan an, andererseits provoziert der von zahlreichen amerikanischen Tonstudios mit High-End-Anspruch und auch von hochkarätigen Musikern wertgeschätzte amerikanische Kabelproduzent ANALYSIS PLUS eine erneute Auseinandersetzung mit dem Kabelthema.

ANALYSIS PLUS nennt ein einzigartiges Patent sein Eigen (siehe Homepage) und bietet (z.B.) sein hochreines Kupferkabel „Solo Crystal Copper Oval 8” als Lautsprecherkabel und als Jumper-Kabel an. Angesichts der konstruktiven Merkmale von MG 3.7i und MG 20.7 haben wir das Solo Crystal Copper Oval 8 in der Konfektionierung Banana/ 90° Winkel-Banana zur Brückung des Mittel- und Hochtonbereichs verwendet.

Ein einziges Kabelset reicht für beide Lautsprecher. Dieses Kabel kann helfen, auch höchste Ansprüche seiner Besitzer zu befriedigen, nämlich den Grundgedanken der High Fidelity in Erinnerung zu rufen: eine unverfälschte Wiedergabe bzw. Weiterleitung eingehender und ausgehender Signalstrukturen (!), ein homogenes Klangbild mit enormer Präzision und Transparenz, keine künstliche Betonung der Höhen mit dem Effekt einer Pseudo-Räumlichkeit, aber auch keine Vernachlässigung der Obertöne des so wichtigen Grundtonbereichs bzw. der Mitten und Höhen. Komplettiert mit einem LS-Kabel dieses Herstellers entfalten Stimmen und Naturinstrumente eine beeindruckende Tonalität und Klangfarben, die einer rein technischen Reproduktion von Musik weit überlegen sind. Ein solches Defizit – eine spröde und rein technische Perfektion der Musik mit eingeschränkten Klangfarben und Emotionen – kann auch bei sehr hochpreisigen D/A-Wandlern angetroffen werden. Zur Zeit kann die hier beschriebene Verkabelung als echte Empfehlung und qualitative Bereicherung bei überschaubaren Kosten verstanden werden!

Wer sich diesem Niveau mit etwas Zeit und Geduld für die Einspielphase angenähert bzw. anvertraut hat, dem kann jedenfalls keine Fehlentscheidung vorgeworfen werden. Diese Einschätzung betrifft solche Lautsprecher, die die technischen Voraussetzungen für den o.g. Eingriff erfüllen.
Sapere aude!

Test in STEREO 7/2014, Seite 24–27:

„Mehr High-End-Faszination geht kaum!“ Testurteil: Exzellent

Thema Sicherungen (Nachtrag März 2016)
Das kalifornische Unternehmen Synergistic Research macht schon lange auf sich aufmerksam mit teil-/ vollaktiven Lautsprecherkabeln und Interconnects jeder Art. Nun präsentierte der Hersteller ein von US-Magazinen sehr beachtetes neues Produkt, nämlich die Sicherungen mit der Bezeichnung „Red Fuse“ und „Black Fuse“. Wer seiner Elektronik und seinen Lautsprechern das letzte Quäntchen ‚gesicherter‘ Qualität entlocken möchte, wird reichlich belohnt: Die von uns getestete „Black Fuse“ garantiert Energie und Vitalität im gesamten Frequenzbereich. So dürften die wenigsten Musikliebhaber ihre Musikanlage kennen gelernt haben. Allerdings hat diese Qualitätsstufe, auf die man nicht mehr verzichten möchte, auch ihren Preis.

MAGNEPLANAR MG 20.1 SE – Ausgelaufen

Technischer Aufbau3-Weg-System: Kombination aus dipolarem Bass in Push/Pull, dipolarem Quasi-Bändchen für den Mitteltonbereich, Magnepan-Hochton-Bändchen (160 cm); ausgelagerte passive Frequenzweiche
Frequenzumfang +/- 3dB25 - 40.000 Hz
Impedanz4 Ohm
Wirkungsgrad85dB
Abmessung203 x 74 x 6 cm

Absolute Weltspitze
Ein Statement im Lautsprecherbau, der Superlativ unter den besten Lautsprechern der Welt!

The absolute Sound (TAS) April/Mai 2002:

„So where does that leave us? Well, it leaves this writer certain that…the Point One…stands alone among contemporary speaker design.“

Übersetzt: „Was bleibt noch zu sagen übrig? Nun, dieser Verfasser ist sich gewiss, dass die MG 20.1 einsam an der Spitze der gegenwärtigen Lautsprecherentwicklung steht.”

Grundsätzlich zu hören immer in unseren Räumen

MAGNEPAN MG 20.1 – Verkabelung auf die Spitze getrieben!
Die Verkabelung der MAGNEPAN MG 3.6 und MG 20.1 ist zwischen Weiche und Lautsprecher von besonderer Bedeutung und eröffnet zahlreiche Möglichkeiten.
Bei der MG 20.1 stellt sich ein spektakuläres Ergebnis bei der Verkabung mit dem CARDAS CLEAR ein. Die Brücken wurden in diesem Fall durch das CARDAS NEUTRAL REFERENCE ersetzt. Das musikalische Erlebnis sprengt traditionelle Vorstellungen von der Leistungsfähigkeit dieser Lautsprecher und der Relevanz einer guten Verkabelung.

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